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Der 12-Elf hebt die linke Hand, da wird es Mitternacht im Land

Theater am Faden, Coproduktion mit Věra Říčařova, František Vítek (Tschechien)

Puppenspiel von Věra Říčařova, František Vítek und Helga Brehme
Eine tschechisch-deutsche Koproduktion

Mitternacht ist die Stunde, zu der die Puppen erwachen und aus ihren Kisten steigen. Eine bunte Versammlung trifft sich da: indonesische Stabpuppen, chinesische Schattenfiguren, burmesische, indische und böhmische Marionetten, Masken aus Sri Lanka und Java, hölzerne Spielzeugtiere, afrikanische Plastiken und noch allerlei andere Gestalten verschiedener Größe und Herkunft. Sie weisen Spuren oft jahrelangen Gebrauchs auf.
In ihren Herkunftsländern haben sie ihre Laufbahn beendet, in Stuttgart finden sie sich in einem neuen Kulturkreis wieder.

Anders als Ethnologen suchen die Puppenspieler nach der Seele der Puppen und versuchen, ihnen ihre je eigenen Ausdrucksmöglichkeiten zu geben. Sie glauben, dass es im Kern aller Geschichten überall um dieselben menschlichen Erfahrungen und Fragen geht, um Anfang und Ende des Lebens, um Liebe und Kampf, um Treue und Verrat, um Schönheit und Untergang.

»Unter dem von Christian Morgenstern entliehenen Titel „Der 12-Elf hebt die linke Hand“ spielen sich eine kleine Stunde lang Wunder ab. Die Puppen aus allen Teilen der Welt und verschiedenen Kulturen der Welt begegnen sich gleichwertig auf einem alten, abgenutzten Holztisch. Drei alte Puppenspieler spielen meisterhaft und mit Respekt die Puppen, auch wenn sie dabei die kostbaren „Exponate“ überhaupt nicht schonen. […] Es ist aber kein Kinderspiel, es ist ein Spiel mit der ganzen Erfahrung eines achtzigjährigen Menschen. In so einem Spiel sehe ich das Wunder des Theaters.« (Ondřej Hrab, Divadelní Noviny, 23.03.2010)

Inszenierung und Spiel: Věra Říčařova, Helga Brehme und František Vítek

Vorstellungstermine:

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